Arbeit und Gesundheit gehören zusammen!
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- Veröffentlicht: Dienstag, 07. Februar 2023 14:26
Jobcenter Unstrut-hainich-Kreis und gesetzliche Krankenkassen verlängern Zusammenarbeit zur Gesundheitsförderung für arbeitslose Menschen
Modellprojekt wird als langfristiges Programm etabliert - teamw()rk für Gesundheit und Arbeit macht Schule!
Das etablierte und erfolgreiche Projekt zur Gesundheitsförderung für arbeitslose Menschen im Unstrut-Hainich-Kreis wird fortgesetzt. Peter Gundermann, Geschäftsführer Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis, und Thomas Fabisch, Regionalcenterleiter der AOK PLUS, unterzeichnen heute gemeinsam die Kooperationsvereinbarung und verlängern damit die seit 2017 laufende Zusammenarbeit zwischen dem Jobcenter und der Gesundheitskasse bis 2024.
Ziel der Zusammenarbeit ist, Arbeits- und Gesundheitsförderung systematisch zu verzahnen, denn Arbeitslosigkeit und Gesundheit beeinflussen sich gegenseitig. Anhaltende Arbeitslosigkeit ist ein erheblicher gesundheitlicher Risikofaktor und für gesundheitlich eingeschränkte Erwerbslose ist der Wiedereinstieg in den Beruf eine besondere Herausforderung. Seit 2017 spielt deshalb das Thema Gesundheit eine größere Rolle im Beratungs- und Vermittlungsangebot des Jobcenters, wenngleich die Corona-Pandemie die Umsetzung des Projektes vor große Herausforderungen stellte.
Erfolgreiches Projekt
Mitarbeitende wurden zur Durchführung von gesundheitsorientierten Beratungssprächen qualifiziert, gemeinsam wurden Angebote entwickelt, konzipiert und regionale Gesundheitsanbieter für die Umsetzung gewonnen. Insgesamt 260 Menschen, mit eingeschränkter gesundheitlicher Leistungsfähigkeit, die aktiv ihre Gesundheit erhalten oder verbessern wollten, nutzten diese Angebote bisher. Hier gab es Trainings wie „Rundum fit“, „Gesundheitstreff“, spezielle Kurse für Familien, einen Gesundheitstag bis hin zu Resilienztrainings.
„Wir schauen mit Spannung und voller Zuversicht auf das Jahr 2023. Unsere Angebote im Rahmen von teamw()rk für Gesundheit und Arbeit werden wieder verstärkt in den Fokus rücken und genutzt. Die coronabedingten Hindernisse liegen hinter uns und lassen eine uneingeschränkte Kursdurchführung erwarten.“, so Doreen Deutsch, Projektverantwortliche im Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis. Finanziert wird das Programm aus dem Budget der sogenannten Selbstverpflichtung der gesetzlichen Krankenkassen.
„Wir sind sehr dankbar für dieses zusätzliche Angebot, welches wir unseren Kunden neben klassischen Arbeitsmarktdienstleistungen machen können. Die Zusammenarbeit mit der AOK PLUS und das Regionalprinzip sind für uns die maßgeblichen Erfolgsfaktoren. So konnten wir schnell, kundenorientiert und unbürokratisch Angebote abstimmen und mit gut erreichbaren, regionalen Gesundheitsanbietern auf den Weg bringen“, informierte Peter Gundermann Geschäftsführer Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis.
Lebensqualität zurückgeben
„Ein solches Projekt gab es zuvor noch nicht“, ergänzt Thomas Fabisch, Regionalcenterleiter der AOK PLUS zur Vertragsverlängerung. Die Kasse betreut die Kooperation stellvertretend für die gesetzlichen Krankenkassen. In Thüringen begleitet die AOK PLUS sieben weitere Jobcenter, in Sachsen elf. „Dass das Angebot freiwillig ist und alle Krankenkassen gemeinsam die Kosten tragen, haben uns einige Teilnehmer am Anfang nicht geglaubt. Umso mehr freut es uns, dass wir die Menschen in den Kursen unterstützen konnten, um den leider häufigen Kreislauf zwischen Langzeitarbeitslosigkeit und Krankheit aufzubrechen. Mit einem unkomplizierten Zugang zu regionalen Gesundheitsangeboten fördern wir den persönlichen Erfolg. Die Fortführung ermöglicht uns allen bestehende Netzwerke zu festigen und weiter auszubauen.“
Hintergrund:
Seit 2014 gibt es das Modellprojekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“, da sich anhaltende Arbeitslosigkeit nachweislich auf die physische und psychische Gesundheit auswirkt.
Ziel ist es, die gesundheitliche Leistungsfähigkeit von Arbeitslosengeld- und Bürgergeldempfänger/-innen aktiv in die Integrationsarbeit einzubeziehen, sowie Angebote und Impulse zu geben, um diese zu erhalten, wiederherzustellen und zu verbessern.
Was klein begann, führte zu einer Beteiligung von knapp 230 Standorten bundesweit im Jahr 2020. Und weil der Erfolg für sich spricht, erfährt das Modellprojekt unter dem neuen Namen „teamw()rk“ für Gesundheit und Arbeit ab 2023 seine Verstetigung.
Auch das Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis beteiligt sich gemeinsam mit der federführenden Krankenkasse AOK PLUS seit dem Jahr 2017 erfolgreich am Projekt.
Weitere durch die AOK PLUS betreute Standorte in Thüringen sind die Jobcenter Ilm-Kreis, Eichsfeld, Saalfeld-Rudolstadt, Jena, Gera, Saale-Orla-Kreis sowie die Agentur für Arbeit in Jena.
Zusätzliche Informationen finden Sie unter:
https://www.gkv-buendnis.de/buendnisaktivitaeten/bundesweite-aktivitaeten/arbeits-und-gesundheitsfoerderung/
Derzeit betreut das Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis 2.520 Arbeitslose nach dem SGB II. Davon sind 1.081 Menschen langzeitarbeitslos.
Peter Gundermann, Geschäftsführer Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis und Thomas Fabisch, Regionalcenterleiter der AOK unterschreiben die neue Kooperation.
Doreen Deutsch (JC UHK), Peter Gundermann (JC UHK), Thomas Fabisch (AOK Plus) und Markus Kirchner (AOK Plus) koordinieren und begleiten das Programm im Unstrut-Hainich-Kreis.
Ansprechpartner für die Redaktion:
Anja Schöwe-Wipprecht
Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis
Tel.: 03601 8861290
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Jenny Füsting
AOK PLUS
Tel.: 0800 10590 80023
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